Marc Frings, Zentralkomitee der deutschen Katholiken: Katholische Kirche muss Reformen zügig angehen
Bonn (ots) –
Der Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Marc Frings, hat im Vorfeld des heute beginnenden Katholikentages in Stuttgart gefordert, die im so genannten Synodalen Weg formulierten Reformen in der katholischen Kirche zügig anzugehen. Bei phoenix sagte Frings: „Viele sagen, es ist vielleicht die letzte Chance für die katholische Kirche, nochmal in die Gegenwart zurückzukommen. Ich finde, dass wir jetzt nochmal beherzt diese Möglichkeit nutzen sollten, oftmals gibt es diese Chance nicht, aber ich weiß natürlich auch ob der Skepsis.“ Zur Erklärung ergänzte Frings: „Vor 50 Jahren gab es in West- wie in Ostdeutschland schon einmal Synoden, die mit ähnlichen Ergebnissen auseinander gegangen sind, einige dieser Ergebnisse warten bis heute auf die Umsetzung, das kann sich die katholische Kirche, die Amtskirche heute gewiss nicht mehr leisten.“ Die Katholikinnen und Katholiken müssten den „klaren Eindruck“ haben, „dass die Kirche verstanden hat, dass umgesetzt wird, denn nur dann werden sich die Leute wohlfühlen“, so der Generalsekretär des ZdK. Es gehe darum, „dass wir eine Demokratisierung ermöglichen, dass sich viele Menschen mitgenommen fühlen, dass die Frauenfrage anders beantwortet wird, dass die Sexualmoral überdacht wird, dass das Priesterbild nochmal ordentlich beleuchtet wird“, sagte Frings.
Der Synodale Weg ist ein Gesprächsformat für eine strukturierte Debatte innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland über die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals, seiner systemischen Ursachen und die daraus resultierenden nötigen Reformen, er wird vom Zentralkomitee der Katholiken und der Deutschen Bischofskonferenz getragen.
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