BayWa erwartet Geschäftsbelebung nach verhaltenem Quartalsstart

Trotz eines verhaltenen Beginns im Jahr 2024 mit einem Minus im ersten Quartal sieht die BayWa eine lebhaftere Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten voraus. Das Unternehmen verzeichnete in den ersten drei Monaten Umsatzerlöse von 5,2 Milliarden Euro, wobei das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei minus 61,3 Millionen Euro lag. Trotzdem bekräftigt BayWa seine Prognose für das Gesamtjahr und erwartet eine signifikante Belebung des Geschäfts.

„Wir sind auf dem richtigen Weg“, betont BayWa-CEO Marcus Pöllinger. „Die Umsetzung unserer ,Strategie 2030′ schreitet in unseren Geschäftsbereichen und Beteiligungen erfolgreich voran.“ Besonders im Agrarsegment sei eine deutliche Reduzierung der Bestände und damit der Kapitalbindung gelungen. „Wir haben 45 Prozent weniger Ware eingelagert als in den Vorjahren“, erklärt Pöllinger. Er zeigt sich optimistisch für den weiteren Verlauf des Jahres, mit einer Prognose für das EBIT zwischen 365 und 385 Millionen Euro.

Im Bereich der regenerativen Energien konzentriert sich BayWa im ersten Quartal auf den Verkauf von Projektrechten für Solar– und Windparks mit einer Gesamtleistung von etwa 230 Megawatt. Für das zweite Halbjahr erwartet das Unternehmen wesentlich umfangreichere Transaktionen, die bedeutend zur Ergebnisverbesserung beitragen sollen.

Das Agrargeschäft zeigte gemischte Ergebnisse, während das Techniksegment von einem frühen Saisonstart und anhaltender Investitionsbereitschaft in der Landwirtschaft profitierte, was zu einem neuen Rekordergebnis führte. Auch die Bereiche Global Produce und die Cefetra Group entwickelten sich positiv, wobei insbesondere die Apfelernte in Neuseeland vielversprechende Vermarktungschancen bietet.

Das Baugeschäft startete mit einem Umsatz von 363,7 Millionen Euro ins Jahr, was unter dem Vorjahresquartal liegt. Die hohe Preisentwicklung im Bau und das anhaltend hohe Zinsniveau haben den Wohnungsbau nahezu gestoppt. Von den Bereichen Tiefbau, öffentlicher Bau und den Verkäufen der BayWa Bau Projekt werden jedoch positive Impulse erwartet. Zudem sollen Kostensenkungsmaßnahmen im Jahresverlauf zu verbesserten Ergebnissen im Baubereich führen.

„Die derzeitige Nachfrage nach Bauleistungen in Deutschland bleibt schwach“, teilt das Unternehmen mit, sieht aber in den eingeleiteten Strategien und der geplanten Dynamik gute Chancen für eine Trendwende.