BayWa verzeichnet deutliche Wertberichtigungen im dritten Quartal 2024
Die BayWa AG hat ihre Geschäftszahlen für die ersten neun Monate des Jahres 2024 präsentiert, die laut Konzernangaben stark von den im Halbjahresbericht ausführlich erläuterten Wertberichtigungen (Impairment-Tests gemäß IAS 36) beeinflusst wurden. Der Umsatz lag bei 16,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 18,2 Milliarden Euro), während das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ohne Wertminderungen minus 77,6 Millionen Euro betrug (Vorjahr: 214,6 Millionen Euro). Nach Berücksichtigung der Wertminderungen gemäß IAS 36 belief sich das Konzern-EBIT zum Ende des dritten Quartals auf minus 299,8 Millionen Euro.
Während das Segment Technik erneut ein solides Ergebnis erzielte, wirkte sich nach Konzernangaben insbesondere die Geschäftsentwicklung im Segment Regenerative Energien negativ auf das Konzern-EBIT aus. Im Handel mit Photovoltaikkomponenten kämpfte der Markt weiterhin mit massiven Überkapazitäten und einem Preisverfall bei Solarmodulen. Hinzu kamen Verzögerungen im Projektgeschäft und geringere Erlöse im Energiehandel aufgrund gesunkener Strompreise, teilt der Konzern weiter mit.
Die Baukrise am Wohnungsmarkt belastete das Segment Bau weiterhin: Bei einem Umsatz von 1,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,5 Milliarden Euro) verzeichnete das Segment nach neun Monaten ein negatives operatives EBIT von minus 8,2 Millionen Euro (Vorjahr: 5,8 Millionen Euro). Nach Berücksichtigung der Wertminderungen gemäß IAS 36 lag das EBIT bei minus 9,5 Millionen Euro.
Der Nachfrageeinbruch im deutschen Wärmemarkt habe den Geschäftsverlauf für BayWa im Segment Energie geprägt, heißt es in der Konzernmitteilung. Bei einem Umsatz von 1,9 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,0 Milliarden Euro) ging das EBIT deutlich zurück und lag zum Ende des dritten Quartals bei 4,3 Millionen Euro (Vorjahr: 13,5 Millionen Euro). Unter Berücksichtigung der Wertminderungen gemäß IAS 36 betrug das EBIT minus 0,2 Millionen Euro.
Ursächlich für den operativen Ergebniseinbruch seien eine anhaltende Verunsicherung rund um das Gebäudeenergiegesetz und die dadurch gedämpfte Investitionsfreude in Bezug auf neue Heizungssysteme wie Wärmepumpen und Pelletheizungen, so der Konzern. Auch Wärmeenergieträger wie Holzpellets und Heizöl wurden weniger nachgefragt. Aufgrund des milden Winters 2023/24 sind die Verbraucher gut bevorratet und warten speziell bei Heizöl auf weiter sinkende Preise. Lediglich der Handel mit Kraft- und Schmierstoffen verzeichnete im Berichtszeitraum ein leichtes Absatzplus.