Erhöhung des Biodiesel-Einsatzes auf Europas Straßen

In Europa wird der Einsatz von Biodiesel auf den Straßen intensiviert, um einen Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise zu leisten. Die AGQM hat zusammen mit ihren Partnern einen B10-Flottenversuch ins Leben gerufen, um mehr Autofahrern die Nutzung von Diesel mit erhöhtem Biodieselanteil (B10) zu ermöglichen und somit den Klimaschutz zu fördern.

Angesichts der prognostizierten Reduzierung des Absatzes von Dieselverbrennungsmotoren bis 2035 und der gleichzeitig bestehenden großen Flotte von Dieselfahrzeugen, ist die Reduktion des CO2-Fußabdrucks dieser Bestandsfahrzeuge entscheidend, um die ambitionierten Klimaschutzziele der EU zu erreichen. Aktuell ist keine wesentliche Steigerung im Einsatz von rein regenerativen Kraftstoffen im Pkw-Sektor zu erwarten. Daher wird eine erhöhte Beimischung von Biodiesel in Dieselkraftstoff als effektive Maßnahme betrachtet. Die überarbeitete Erneuerbare Energienrichtlinie (RED III) definiert B10 als zukünftigen Standard für Dieselkraftstoff, und die 10. BImSchV ermöglicht es den Verbrauchern, B10 an öffentlichen Tankstellen zu tanken.

Obwohl viele Pkw-Hersteller ihre Motoren bereits für B10 zugelassen haben, stehen in Europa noch Freigaben einiger deutscher Hersteller aus. Das Projekt der AGQM Biodiesel in Kooperation mit der Hochschule Coburg zielt darauf ab, die technische Machbarkeit und die Praxistauglichkeit von B10 zu untersuchen und die Hersteller zur Freigabe für aktuelle und zukünftige Fahrzeuge zu bewegen, idealerweise auch für die Bestandsflotte.

Das Projekt umfasst Tests zu Kraftstoffmischungen, Kraftstoffalterung, Motoröl-Alterungen, Rollenprüfstandsuntersuchungen und Realfahrten. Dabei sollen verschiedene Fahrprofile untersucht werden, insbesondere im Hinblick auf die Motorölverdünnung. Unterstützt wird das Projekt von der Volkswagen AG, der RENAFAN Group und dem Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e.V.

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