GfK-Studie: Europäische Kaufkraft steigt 2025 auf 20.291 Euro pro Kopf

Die Kaufkraft in Europa legt 2025 weiter zu und erreicht im Durchschnitt 20.291 Euro pro Kopf. Das zeigt die neue Studie „NIQ Kaufkraft Europa 2025“. Insgesamt verfügen die Menschen in den 42 untersuchten Ländern über ein Kaufkraftvolumen von rund 13,9 Billionen Euro – Geld, das für Konsum, Wohnen, Dienstleistungen, Energie, Versicherungen oder Freizeit zur Verfügung steht.
Der nominale Zuwachs beträgt 4,0 Prozent gegenüber dem revidierten Vorjahreswert. Allerdings variiert das verfügbare Einkommen innerhalb Europas stark. Während Länder wie Liechtenstein, die Schweiz und Luxemburg weiterhin die Spitzenpositionen belegen, liegt Deutschland auf Platz 9 des europäischen Rankings. Zu den größten Aufsteigern zählt Irland, das 2025 deutlich an Kaufkraft hinzugewinnt.
„Die Kaufkraftunterschiede innerhalb Europas sind nach wie vor erheblich“, erklärt Markus Frank, NIQ-Experte für Geomarketing. „So verfügen die Menschen in Liechtenstein – dem Spitzenreiter im Ranking – über mehr als das 24-Fache an Kaufkraft im Vergleich zur Ukraine, die das Schlusslicht bildet. Dennoch zeigt sich ein langfristiger Trend: Länder mit geringerer Kaufkraft verzeichnen überdurchschnittliche Zuwächse. Dadurch verringert sich die Kluft zwischen den Nationen allmählich. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren lag das Verhältnis zwischen Liechtenstein und der Ukraine noch bei über dem 66-Fachen.“
Wie viel die Verbraucher tatsächlich zum Ausgeben oder Sparen zur Verfügung haben, hängt jedoch stark von der Inflationsentwicklung 2025 und den jeweiligen Lebenshaltungskosten ab. Die Studie verdeutlicht: Während sich die wirtschaftliche Schere zwischen West- und Osteuropa langfristig schließt, bleibt das Einkommensgefälle weiterhin markant.