Ifo-Geschäftsklimaindex steigt leicht – Unternehmen erwarten dennoch unruhige Zeiten

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im April leicht aufgehellt. Wie das ifo Institut mitteilt, stieg der ifo Geschäftsklimaindex auf 86,9 Punkte, nach 86,7 Punkten im März. Zwar bewerten die Unternehmen ihre aktuelle Lage etwas besser, jedoch trüben sich die Erwartungen ein – die Unsicherheit unter den Betrieben wächst. Die deutsche Wirtschaft stellt sich zunehmend auf wirtschaftliche Turbulenzen ein.
Im verarbeitenden Gewerbe gab der Index nach dem deutlichen Anstieg im Vormonat wieder nach. Merklich pessimistischere Erwartungen sorgten für den Rückgang. Die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage verbesserte sich leicht, und der Auftragsbestand stabilisierte sich – ein positives Signal, wenngleich die Unsicherheit in der Industrie besonders stark zunahm.
Besser sah es im Dienstleistungssektor aus: Hier stieg das Geschäftsklima, vor allem dank zufriedenerer Einschätzungen der laufenden Geschäfte. Die Erwartungen blieben jedoch verhalten. Besonders im Gastgewerbe hellte sich die Stimmung auf, während Transport und Logistik einen Rückschlag verzeichneten.
Handel zeigt sich erneut pessimistischer
Im Einzel- und Großhandel sank der Index erneut. Sowohl die aktuelle Lage als auch die Erwartungen verschlechterten sich. Die negative Entwicklung wurde vor allem vom Großhandel getrieben, der zunehmend pessimistisch auf die kommenden Monate blickt.
Ein Lichtblick ist das Bauhauptgewerbe: Hier stieg das Geschäftsklima auf den höchsten Wert seit Mai 2023. Grund sind deutlich verbesserte Erwartungen. Die aktuelle Lage wurde zwar etwas schlechter bewertet, jedoch bleibt der Auftragsmangel die größte Herausforderung. Die erwartete Wirkung des Infrastrukturpakets lässt weiterhin auf sich warten.