Stihl Garten-Barometer zeigt: Vielfalt der Gartenordnung

Mehr als die Hälfte der Gartenbesitzer sind der Meinung, dass Ordnung im Garten von Bedeutung ist. Die genaue Definition von „Ordnung“ und die Grenzen dessen, was als ordentlich gilt, variieren jedoch stark, wie aus dem aktuellen Stihl Garten-Barometer hervorgeht.

Eine Mehrheit der Gartenbesitzer ist sich bewusst, dass übermäßig gepflegte Gärten negative Auswirkungen auf die Artenvielfalt haben können. Daher sind 56% der Befragten bereit, zugunsten der Biodiversität auf ein gewisses Maß an Ordnung zu verzichten, während 22% dies bereits praktizieren. Interessanterweise messen nur 16% der Befragten der Ordnung im Vorgarten eine besondere Bedeutung bei, was die traditionelle Rolle des Vorgartens als Aushängeschild des Hauses in Frage stellt. Mit dem Alter der Befragten sinkt zudem die Priorität, die auf Ordnung im Garten gelegt wird.

Für etwas mehr als die Hälfte der Gartenbesitzer (52%) ist ein ordentlicher Garten wichtig, wobei diese Ansicht bei den 30- bis 39-Jährigen (65%) besonders verbreitet ist. Wichtige Aspekte für einen ordentlichen Garten sind für die Befragten ein gemähter Rasen, eine aufgeräumte Terrasse, das Entfernen von verblühten Pflanzen und das Aufsammeln von Laub. Weniger Wert wird auf akkurat geschnittene Hecken oder perfekte Rasenkanten gelegt. Überraschend ist, dass der Vorgarten und die Hecke nur für wenige eine hohe Priorität in Sachen Ordnung haben.

Die Mehrheit der Befragten widmet sich mindestens einmal pro Woche der Gartenpflege, wobei 94% dafür motorbetriebene Geräte nutzen. Beliebt sind dabei vor allem Rasenmäher, Heckenscheren und Freischneider. Auf der Wunschliste für neue Gartengeräte stehen Mähroboter, Hochdruckreiniger und neue Rasenmäher ganz oben.

Als größtes Hindernis für die Gartenpflege nennt die Mehrheit der Befragten Zeitmangel, besonders in der Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen. Ein Teil der Befragten gibt zudem an, keine Lust auf Gartenarbeit zu haben, wobei diese Ansicht mit dem Alter zunimmt.

In der Einschätzung ihres eigenen Gartens hinsichtlich der Ordnung herrscht fast ein Gleichstand: 51% der Befragten sehen ihren Garten eher als aufgeräumt und ordentlich, während 49% ihn als wild und naturbelassen beschreiben. Nur eine Minderheit sieht ihren Garten als vollständig ordentlich oder vollständig naturbelassen an.

Das Bewusstsein für Naturschutz nimmt mit dem Alter zu: 22% verzichten bereits auf Ordnung zugunsten der Umwelt, und weitere 56% wären dazu bereit. Die Förderung der biologischen Vielfalt durch gezielte Maßnahmen wird von 55% der Befragten praktiziert oder in Betracht gezogen, wobei die Umsetzungsquote mit dem Alter steigt.

Beim Thema Rasenpflege zeigen sich unterschiedliche Prioritäten: Während 41% der Gartenbesitzer Wert auf einen gepflegten Rasen legen, bevorzugen 42% eine blumenreiche Wiese. Ein Viertel der Befragten unterstützt zudem die Initiative „No Mow May“, um die Artenvielfalt im Garten zu fördern.

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