Umsatzrückgang in der Möbelindustrie im Jahr 2023

Das Jahr 2023 endete für die Möbelbranche mit einem Umsatzminus von 3,6 Prozent, eine Entwicklung, die durch die Verschiebung der Ausgaben für Einrichtungsgegenstände und die anhaltend schwierige Situation für das Jahr 2024 gekennzeichnet ist. Dies geht aus dem aktuellen „Branchenbericht Möbel“ des IFH Köln und der BBE Handelsberatung hervor.

Nach einem erfolgreichen Jahr 2022, das ein Umsatzwachstum von fast zehn Prozent verzeichnete, musste die Branche im Jahr 2023 einen Rückgang hinnehmen, der trotz signifikanter Preissteigerungen zu einem Gesamtumsatz von 22,6 Milliarden Euro führte. Ursachen hierfür sind die hohen Energiepreise und Lebenshaltungskosten, die zu einer Verschiebung der Ausgaben der Verbraucher führten, sowie die steigenden Produktionskosten für Möbel aufgrund höherer Kosten für Rohstoffe, Energie und Transport. Ein durchschnittliches Möbelstück kostet heute etwa 20 Prozent mehr als im Jahr 2020. Laut dem „Branchenbericht Möbel“ stehen schwierige Zeiten bevor, mit einer erwarteten negativen Umsatzentwicklung für das Jahr 2024.

„Die aktuellen Herausforderungen zwingen den Möbelhandel dazu, Produktivitätsverluste durch Optimierungen und frequenzfördernde Maßnahmen auszugleichen, um wichtige Erträge zu sichern“, erklärt Dr. Philipp Hoog von der BBE Handelsberatung.

Der stationäre Handel zeigt Stärke im Online-Segment

Der Branchenbericht zeigt, dass der größte Marktanteil von den großen Filialisten (38,0 %) gehalten wird, gefolgt vom Möbel-Fachhandel (27,9 %). Beide konnten seit der Pandemie ihre Präsenz im Online-Handel verstärken und das Wachstum reiner Online-Händler dämpfen. Trotz des Branchenrückgangs stieg der Online-Anteil am Möbelmarkt 2023 auf 13,7 Prozent.

Ausblick auf die Marktentwicklung

Die Prognose für die kommenden Jahre ist zurückhaltend. Die schwierige wirtschaftliche Lage dürfte auch den Möbelhandel weiterhin belasten. Für 2024 wird ein weiteres Umsatzminus von -2,6 Prozent erwartet, mit einer Erholung erst im Jahr 2026.

„Die Verbraucher sind unsicher und tendieren zum Sparen. Die Investitionen in Möbel werden verschoben oder es wird auf Gebrauchtware zurückgegriffen. Diese Entwicklung wird auch im Jahr 2024 anhalten. Hinzu kommt eine Krise in der Baubranche. Es gibt jedoch Anzeichen einer Besserung, da sich die Inflation zu beruhigen beginnt“, so Christoph Lamsfuß vom IFH Köln.

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