Weihnachtseinkäufe: Rückgang im Online-Handel, „Heimwerken & Blumen“ mit deutlichem Umsatzminus

In der diesjährigen Weihnachtszeit verzeichnen die Deutschen einen geringeren Online-Umsatz im Vergleich zum Vorjahr, trotz starker Verkäufe während der „Black Week“. Die Gesamtumsätze für Warenbestellungen von Anfang Oktober bis Ende November über alle Branchen hinweg zeigen einen Rückgang von 7,7 Prozent, so der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (BEVH).

Obwohl die Konsumneigung zu Weihnachten nicht so stark abnahm wie anhand des bisherigen Jahresverlaufs erwartet, weist das bis zum Cyber-Weekend angesammelte Umsatzdefizit von 12,5 Prozent auf eine schlechtere Jahresgesamtentwicklung hin als im vorherigen, herausfordernden Jahr, erklärt der Verband.

Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BEVH, kommentiert: „Einerseits ist die Konsumlaune im Weihnachtsgeschäft des Onlinehandels zurückgekehrt.“ Er fügt hinzu: „Andererseits haben die Verbraucher sich noch im Oktober zurückgehalten und dann bei stark rabattierten Produkten zugegriffen. Selbst hohe Bestellzahlen führen dann unterm Strich immer noch nicht zu realem Wachstum.“

Starker Rückgang bei „Heimwerken & Blumen“

In allen Produktkategorien sind vor Weihnachten weniger Online-Bestellungen zu verzeichnen als im vergangenen Jahr (Oktober und November), wobei es branchenabhängige Unterschiede gibt. In den Bereichen Bekleidung (inklusive Schuhe) und Unterhaltung (inklusive Elektronik) war das Umsatzminus mit 4,1 bzw. 8,0 Prozent relativ gering, während im Bereich Freizeit ein deutlicher Rückgang von 14,8 Prozent zu beobachten war. Im speziellen Segment „Heimwerken & Blumen“ des Freizeitclusters lag der Rückgang sogar bei 17,9 Prozent.

Marktplätze zeigen andere Entwicklung

Während der Suche nach Geschenken und Preisnachlässen zur Black Week griffen viele Verbraucher laut BEVH häufig auf Marktplätze zurück. Deren Umsätze lagen von Anfang Oktober bis zum Cyber Monday mit einem Rückgang von nur 1,7 Prozent fast auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Weniger stark betroffen waren auch Herstellerversender (Direct-to-Consumer) und Multichannel-Händler, die zum Jahresende ein Minus von 4,1 Prozent bzw. 12,0 Prozent verzeichneten. Keinen positiven Effekt hatte die Black Week hingegen auf Onlinehändler mit eigenem Shop (Pureplayer, Versandapotheken, Shoppingclubs), deren Umsatzrückgang mit 16,4 Prozent ähnlich stark ausfiel wie in den vorangegangenen Quartalen, so der Bundesverband.