Kärcher erreicht vorzeitig Klimaziel und baut Kreislaufwirtschaft deutlich aus

Der Reinigungsspezialist Kärcher hat in seinem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht bemerkenswerte Fortschritte für das Jahr 2024 präsentiert. Besonders im Klimaschutz konnte das Unternehmen ein selbst gestecktes Ziel deutlich früher als geplant erreichen: Die Treibhausgas-Emissionen an allen weltweiten Standorten wurden bereits um 42 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2020 reduziert.
„Ein Ziel, das wir uns ursprünglich erst für 2030 gesetzt hatten“, betont Hartmut Jenner, Vorsitzender des Vorstands von Kärcher. Umso beeindruckender sei dieses Ergebnis, da der Umsatz des Unternehmens im gleichen Zeitraum von 2,721 Milliarden Euro auf 3,446 Milliarden Euro gestiegen sei – ein Zuwachs von über 25 Prozent.
Rezyklateinsatz und Verpackungsreduktion
Auch bei der Rohstoffverwendung und Kreislaufwirtschaft hat Kärcher im Berichtsjahr starke Impulse gesetzt. Insgesamt wurden über 2.200 Tonnen Kunststoffrezyklat verarbeitet. Bereits in 50 Prozent der Produktkategorien kommt recycelter Kunststoff zum Einsatz. Beispielhaft nennt Kärcher den Sauger T 11/1 Classic Re!Plast mit einem Rezyklatanteil von 60 Prozent sowie Reinigungsmittelgebinde, die – abgesehen von Deckel und Etikett – vollständig aus Altplastik bestehen.
Im Verpackungsbereich wurden seit 2020 insgesamt 727 Tonnen Kunststoff eingespart. Papierbasierte Verpackungsmaterialien bestehen mittlerweile zu mindestens 80 Prozent aus recyceltem Altpapier.
Pilotprojekte für Sharing und Refurbishment
Ein weiterer Fokus liegt auf der Kreislaufwirtschaft. Kärcher bietet zunehmend Mietmodelle für Geräte wie Scheuersaugmaschinen oder Reinigungsroboter an. Ergänzend dazu werden Sharing- und Refurbishment-Modelle getestet. Kunden können defekte Geräte zur Reparatur einschicken – allein im Service Center im Main-Tauber-Kreis wurden im Jahr 2024 rund 200.000 Geräte gewartet oder instandgesetzt.
Wissenschaftlich validierter Klimakurs
Als besonders bedeutenden Schritt bewertet das Unternehmen die offizielle Validierung seiner Klimaziele durch die Science Based Targets Initiative (SBTi). Diese bestätigt, dass Kärchers kurzfristige Emissionsreduktionsziele im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen stehen und dazu beitragen, die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Die Prüfung bezieht sich sowohl auf direkt verursachte als auch auf indirekte Emissionen – etwa durch Lieferketten und die Nutzung der Produkte durch Endkunden.
Mit diesen Fortschritten unterstreicht Kärcher seine Ambitionen, Umweltverantwortung und wirtschaftlichen Erfolg konsequent miteinander zu verbinden.