GaLaBau-Frühjahrsumfrage 2025: Stabile Auftragslage – aber wirtschaftlicher Druck wächst

Die aktuelle Frühjahrsumfrage 2025 des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) zeigt ein differenziertes Bild der Branche: Während sich die Auftragslage im Vergleich zum Vorjahr stabil zeigt, bleibt die Ertragssituation vieler Betriebe weiter angespannt.
Von den insgesamt 4.210 Mitgliedsbetrieben der zwölf GaLaBau-Landesverbände nahmen 12,6 Prozent an der Umfrage teil. Ergebnis: Die Auftragslage ist im Frühjahr 2025 ähnlich wie im Vorjahr, langfristig sogar leicht stabiler als vor der Corona-Pandemie. Doch echtes Wachstum bleibt angesichts hoher Inflation und eingeschränkter Möglichkeiten zur Weitergabe gestiegener Kosten aus. Die Auslastung in der Pflege liegt wie 2024 bei rund 18 Wochen Vollbeschäftigung, im Neu- und Umbau bei 19 Wochen. Mehrheitlich zeigen sich die Unternehmen mit der Auslastung zufrieden – dennoch bewerten lediglich 65 Prozent ihre aktuelle Geschäftslage als gut, 32 Prozent als befriedigend, 2,8 Prozent stufen sie als schlecht ein. Für die kommenden sechs Monate rechnen 78,6 Prozent mit gleichbleibenden Verhältnissen, 12,5 Prozent befürchten eine Verschlechterung.
Branche setzt auf Klimainvestitionen – und fordert Unterstützung
„Angesichts der schwachen Kommunalfinanzen, des schlechten Konsumklimas und der lahmenden Hochbaukonjunktur ist die Stabilität im GaLaBau schon ein Erfolg. Allerdings macht uns die schwache Ertragssituation Sorgen“, erklärt BGL-Präsident Thomas Banzhaf. Er verweist zugleich auf das große Zukunftspotenzial der Branche: Dach- und Fassadenbegrünung, grün-blaue Infrastruktur oder biodivers gestaltete Firmengelände seien wichtige Handlungsfelder für die kommenden Jahre.
Um diese Chancen zu nutzen, brauche es laut Banzhaf klare politische Rahmenbedingungen: „Die Kommunen brauchen vom Bund weiterhin eine starke finanzielle Unterstützung für ihren klimaangepassten Umbau. Jetzt ist auch höchste Zeit für die Politik, die Wettbewerbsfähigkeit unserer kleinen und mittleren Betriebe zu stärken: endlich Bürokratieabbau, keine tarifpolitische Einmischung und weg mit der 3,5-Tonnen-Maut aus dem GaLaBau! Handeln statt Reden ist das Gebot der Stunde.“