BayWa AG sichert langfristige Finanzierung bis Ende 2027

Die BayWa AG hat sich nach eigenen Angaben mit der überwiegenden Mehrheit ihrer Finanzierungspartner auf ein umfassendes Transformationskonzept verständigt und eine langfristige Sanierungsvereinbarung bis Ende 2027 erzielt. Laut Konzernmitteilung haben über 95 Prozent der Finanzgläubiger dem Finanzierungskonzept zugestimmt, lediglich eine sehr geringe Anzahl verweigert weiterhin die Zustimmung.

Um die Gleichbehandlung aller Finanzgläubiger sicherzustellen und einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, hat die BayWa AG beim Amtsgericht München ein Restrukturierungsverfahren gemäß dem StaRUG (Gesetz über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen) initiiert. Dabei genügt für die Finanzierungsmaßnahmen eine Zustimmung von 75 Prozent der Gläubiger, die vertraglich bereits gesichert ist. Das Verfahren betrifft ausschließlich die Muttergesellschaft BayWa AG; Tochterunternehmen sind nicht Teil des Verfahrens. Das operative Geschäft, Kunden, Lieferanten und Mitarbeitende bleiben vom StaRUG unberührt.

Das als „StaRUG light” bezeichnete Verfahren sieht keine Forderungsverzichte der Finanzgläubiger vor. Vielmehr werden in erster Linie die Finanzierungen bis Ende 2027 verlängert. Zudem plant die BayWa eine Kapitalerhöhung von rund 150 Millionen Euro, an der sämtliche Aktionäre gleichberechtigt beteiligt werden können. Eine Kapitalherabsetzung wird nicht vorgenommen.

„Das langfristige Transformationskonzept für die BayWa steht: Wir haben ein detailliertes operatives Maßnahmenprogramm und ein belastbares Finanzierungskonzept, das durch die von den Hauptaktionären abgesicherte Kapitalerhöhung weiter gestärkt wird. Die operative Transformation wird bereits aktiv umgesetzt. Das jetzt beantragte StaRUG-Verfahren zielt auf einige wenige Einzelgläubiger, die dem Finanzierungskonzept nicht zugestimmt haben. Es ist ein letzter notwendiger Schritt den Sanierungsrahmen bis Ende 2027 abzusichern. Der ,StaRUG light‘-Ansatz der BayWa unterscheidet sich von anderen prominenten Fällen dadurch, dass er nur ein mikrochirurgischer Eingriff zur rechtssicheren Umsetzung des Finanzierungskonzepts ist, keinerlei Forderungsverzichte einfordert und insbesondere die Bezugsrechte aller Aktionäre bei der vorgesehenen Kapitalerhöhung wahrt.“
– Michael Baur, CRO und Vorstandsmitglied der BayWa AG

Das Unternehmen rechnet damit, das StaRUG-Verfahren innerhalb weniger Monate abzuschließen. Die Finanzierung hierfür sei gesichert. Ziel ist es, die BayWa, die im Kern ein gesundes Geschäft betreibt, weiter zu stabilisieren und die geplanten Sanierungsschritte rechtssicher umzusetzen.

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