Hagebau strafft Logistiknetz: Zentrallager Westerkappeln wird geschlossen
Die Hagebau-Zentrale in Soltau richtet ihr Logistiknetzwerk für die kommenden Jahre neu aus. Ziel ist eine Struktur, die strategische Sortimentsentwicklungen sowie steigende Anforderungen an Lieferfähigkeit und Geschwindigkeit bei gleichzeitig wirtschaftlicher Abwicklung besser unterstützt, teilt der Konzern mit. Im Zuge dieser Neuaufstellung wird der Standort Westerkappeln geschlossen, rund 60 Beschäftigte im Lagerbereich verlieren ihren Arbeitsplatz.
Die Schließung ist Teil einer umfassenden Optimierung des Logistiknetzes. Bestehende Kapazitäten sollen an den verbleibenden Standorten besser ausgelastet werden, um ein dauerhaft wirtschaftliches und leistungsfähiges Netzwerk für die Hagebau-Gesellschafter zu sichern, heißt es weiter. Die übrigen Logistikstandorte werden gezielt weiterentwickelt und so ausgerichtet, dass sie die Versorgung der Gesellschafter zuverlässig und effizient übernehmen können.
Der Entscheidung vorausgegangen ist eine Bewertung des gesamten Logistikverbunds. Ergebnis dieser Analyse: Westerkappeln ist im Standortvergleich nicht mehr optimal positioniert. Ausschlaggebend seien laut Konzernangaben insgesamt rückläufige Volumina in einzelnen Sortimenten sowie die räumliche Nähe zum Logistikstandort Herten gewesen.
Künftig übernehmen die Standorte Herten, Neumünster, Schleinitz und Burgau die Belieferung der Gesellschafterstandorte. Walsrode bleibt unverändert das Zentrallager für das Import- und Omnichannelgeschäft. Der Kundenservice der Hagebau Logistik ist von der Neustrukturierung nicht betroffen; diese Einheit arbeitet organisatorisch getrennt vom Lagerbetrieb und bleibt weiterhin in Westerkappeln ansässig.
Strukturelle Entscheidung für zukunftsfähige Logistik
Gerritt Höppner-Tietz, Geschäftsführer Hagebau Logistik, ordnet den Schritt ein: „Westerkappeln war über viele Jahre ein wichtiger Standort für uns. Eine Schließung ist immer ein schwerer Schritt, vor allem für die Menschen, die hier arbeiten. Gleichzeitig brauchen wir eine zukunftsfähige Logistik, die wirtschaftlich arbeitet und die Sortiments- und Importmengen verlässlich steuert. Mit dieser Entscheidung schaffen wir die Voraussetzungen dafür“, so Höppner-Tietz.
Für die rund 60 Beschäftigten im Lager startet nun ein geordneter Prozess, in dem gemeinsam mit dem Betriebsrat sozialverträgliche Lösungen erarbeitet werden. Die Umstellung des Logistiknetzwerks erfolgt schrittweise, teilt der Konzern mit.