Hornbach wächst solide trotz Konsumflaute – Ergebnis legt deutlich zu

Die Hornbach Gruppe hat das Geschäftsjahr 2024/25 mit einem soliden Wachstum abgeschlossen. Der Umsatz stieg leicht auf 6.200 Millionen Euro und lag damit 0,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) legte um 6,0 Prozent auf 269,5 Millionen Euro zu. Der Teilkonzern Hornbach Baumarkt AG konnte mit einem Umsatzplus von 1,2 Prozent auf 5.847,0 Millionen Euro und einem EBIT-Anstieg von 10,0 Prozent auf 233,7 Millionen Euro besonders deutlich zulegen. Diese Zahlen veröffentlichte der Konzern vor seiner Jahrespressekonferenz in Frankfurt am Main.

Albrecht Hornbach, Vorstandsvorsitzender der Hornbach Management AG, wertet das Ergebnis als „sehr erfreuliches Ergebnisplus“, das trotz „schwachen Konsumumfelds“ erzielt wurde. Er sieht mittelfristig positive Signale: „Die Reallöhne sind gestiegen. Zinsen sinken und die Inflation geht zurück. Auch das von der deutschen Bundesregierung angekündigte Infrastrukturpaket ist zu begrüßen.“ Gleichwohl bleibt die Konzernführung mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2025/26 vorsichtig: „Es ist bisher nicht absehbar, welche Auswirkungen die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Europa und weltweit konkret auf uns, unsere Lieferketten und die Konsum- und Investitionslaune unserer Kunden haben werden“, so Hornbach.

Marktanteile steigen europaweit

Erich Harsch, Vorstandsvorsitzender der Hornbach Baumarkt AG, sieht sein Unternehmen trotz Konsumzurückhaltung gut aufgestellt: „Gestiegene Kundenfrequenzen zeigen, dass die Menschen nach wie vor gerne zu uns zum Einkaufen kommen. Der Durchschnittsbon blieb stabil.“ Auch 2025 werde weiter investiert – in neue Märkte, Modernisierungen und die Digitalisierung. In Duisburg wurde Ende März ein neuer Markt eröffnet, drei weitere Filialen folgen in Österreich und Rumänien.

Laut GfK konnte Hornbach seine Marktanteile 2024 in mehreren Ländern ausbauen: in Deutschland auf 15,2 Prozent (Vorjahr: 14,9 %), in den Niederlanden auf 28,1 Prozent (2023: 27,1 %), in Tschechien auf 37,7 Prozent (2023: 36,2 %) und in der Schweiz auf 14,3 Prozent (2023: 13,9 %). In Österreich blieb der Marktanteil mit 17,3 Prozent stabil auf hohem Niveau.

Verhaltener Ausblick für 2025/26

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Hornbach einen Konzernumsatz auf oder leicht über Vorjahresniveau. Das Wachstum soll durch neue Märkte – zuletzt in Nürnberg und Duisburg eröffnet – sowie durch drei geplante Standorte in Österreich und Rumänien gestützt werden. Trotz erfolgreichem Frühjahrsgeschäft bleibt der Ausblick vorsichtig, da das makroökonomische und geopolitische Umfeld weiterhin Unsicherheiten birgt.

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