Bauhaus und Spiegel zeichnen Gewinner des Social Design Awards aus

Zum elften Mal haben Bauhaus und das Nachrichtenmagazin Spiegel im Rahmen des Social Design Awards Projekte ausgezeichnet, die sich für ein gemeinschaftliches Miteinander engagieren. Das diesjährige Motto „Wir machen das selbst“ rief dazu auf, Eigeninitiative zu zeigen und die Eigenverantwortung zu stärken. Am 4. November wurden die Gewinner bei der Preisverleihung in Hamburg geehrt.

Zusätzlich zu den mit jeweils 2.500 Euro dotierten Jury- und Publikumspreisen wurde auch ein Bauhaus-Sonderpreis verliehen.

Rund 150 Sozialprojekte wurden für den Award eingereicht. Eine fünfköpfige Jury wählte daraus zehn Projekte aus. Auf der Website des Spiegels konnten die Leserinnen und Leser für den Gewinner des Publikumspreises abstimmen.

Jurypreis: „45minuten“

Viele Lehrkräfte sind überlastet, da sie nicht nur unterrichten, sondern auch den Unterricht aufwendig planen müssen. Um dies zeitlich zu bewältigen, sind sie oft darauf angewiesen, bereits erstelltes Material anderer Lehrkräfte in ihre Planung einzubeziehen. Genau hier hilft 45-minuten.de: Lehrerinnen und Lehrer können die Unterrichtsplattform nutzen, um eigene Arbeitsmaterialien hochzuladen und Einheiten anderer Lehrkräfte herunterzuladen. So bleibt ihnen mehr Zeit für individuelle Förderung, Elterngespräche oder Projektarbeit.

Publikumspreis: Verein „Freischwimmer“ aus dem Krefelder Stadtbad

Das historische Krefelder Stadtbad musste im Jahr 2000 nach 110 Jahren Betrieb schließen. Wiederholt scheiterten Pläne für das Bad, da Investoren absprangen. 2018 gründete sich der Verein „Freischwimmer“ und ergriff die Initiative. Gemeinsam mit vielen Freiwilligen wird das verfallene Bad nun in eine Begegnungsstätte umgewandelt, in der Stadtentwicklung gelebt und vermittelt wird. Jeder hat die Möglichkeit, sich zu engagieren, Ideen einzubringen und beim Umbau zu helfen. Erste Ergebnisse sind beispielsweise der frühere Eingangsbereich, der inzwischen als Bauhütte, Café, Werkstatt und Vereinsheim dient. Zukünftig soll die denkmalgeschützte Freibad-Umkleide zur Veranstaltungsfläche mit Bühne, Bar und offener Werkstatt umgestaltet und das ehemalige Außenbecken in ein Gartenlokal mit Park verwandelt werden.

Bauhaus Sonderpreis: Freie Forschungszeit

Der MakerSpace in Bendorf öffnet vielen Kindern und Jugendlichen Türen, die ihnen sonst verschlossen blieben. Da die Neugier und Begeisterung junger Menschen oft zu kostspieligen Kursen oder Workshops führt, setzt der MakerSpace Mayen-Koblenz hier an und ermöglicht Neugierigen – kostenlos und ohne Anmeldung – sich spannenden Projekten wie Programmieren, Löten, 3D-Druck, Klamotten pimpen oder der Reparatur eines alten Rennkarts zu widmen.

Das gemeinnützige Start-up im nördlichen Rheinland-Pfalz öffnet seine Werkstatttüren täglich zwischen 12 und 19 Uhr für junge und auch ältere Tüftler. Unter dem Motto „Mach, was du jetzt gerade machen möchtest“ wird experimentiert, gebastelt und entworfen – ohne Zwang oder Leistungsdruck. Jeden Donnerstag wird sogar in neun Sprachen zum Familien-MakerSpace eingeladen, wobei den Gästen Experten mit ihrem Know-how zur Seite stehen.

„Der Social Design Award fördert auch dieses Jahr wieder Projekte, mit denen wir uns bei Bauhaus wunderbar identifizieren können: Denn das engagierte Anpacken und Selbermachen ist genau das, wofür wir stehen. Daher freut es uns, solch großartige Beispiele für tatkräftiges gesellschaftliches Engagement mit dem Award sichtbar zu machen und zu unterstützen. Wir gratulieren allen Gewinnern herzlich“, sagt Robert Köhler, Leiter Marketingkommunikation bei Bauhaus und Teil der Jury.

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